Ein hochwertiges Raufutter ist die Voraussetzung für gesunde Pferde und für Erfolge bei der Zucht, auf Rennbahnen und
Turnierplätzen. Dagegen hat die Häufigkeit der Atemwegserkrankungen (wie z.B. Stauballergien und Heuhusten) bei den Pferden in den letzten Jahren dramatisch zugenommen, was nicht nur auf schlechte Haltungsbedingungen (Frischluft, staub- und pilzfreie Einstreu), sondern auch auf mangelhaftes und hygienisch nicht immer einwandfreies Futter zurückzuführen ist. Leidet ein Pferd an einer Virus- oder bakteriellen Infektion der Luftwege oder an einer Allergie gegen vorhandene Pilzsporen, so kann dies zu einer Entzündung der Bronchien, vermehrter Schleimbildung und Bronchitis führen. Durch staubige Umgebung wird dieser Zustand verschlimmert, bzw. die Genesung wesentlich hinausgezögert. Selbst Heu von bester Qualität, welches „gut aussieht“, enthält oft schädliche und allergieauslösende Organismen (Pilzsporen), die eine große Bedrohung des Atmungssystems darstellen.
Der erste Lösungsansatz dieses Problems ist meistens ein Anfeuchten des Heus, was auf Dauer jedoch arbeitsintensiv und lästig wird; ferner wird auf Grassilage zurückgegriffen, wobei in der Regel die große Menge der angebotenen Einheit ein weiteres Problem ergibt: Die Silage sollte innerhalb von einer Woche verfüttert werden, da sie sonst warm und schimmelig wird. Pferdehalter, die nur ein bis drei Pferde halten, sind nicht in der Lage, einen ganzen Ballen in der vorgegebenen Zeit zu verfüttern. Nicht selten muss ein großer Teil des Inhalts auf dem Mist entsorgt werden. Darüber hinaus wird Rundballensilage oftmals nicht für den spezifischen Bedarf eines Pferdes produziert, sondern für den eines Rindes. Dabei unterscheiden sich die Verdauungssysteme dieser Tiere erheblich. Jedes Pferd braucht einen Mindestanteil an strukturierter Rohfaser, der normalerweise über Heu, Stroh, Grünfutter oder Silagen gedeckt wird (Übliche Rohfasergehalte liegen bei 25% in der Trockensubstanz). Rohfaser regt die Speichelbildung an, die wiederum sowohl dem Transport, als auch der Vorverdauung des Futters dient. Würde man diese ballaststoffreiche Grundlage durch gemahlene, pelletierte oder kleingehäckselte Futter ersetzen oder im Leistungssport zugunsten höherer Krippenfutteranteile stark reduzieren, können Unruhe, Verdauungsstörungen oder Koliken die Folge sein. Je strukturierter das Futter ist, desto länger ist das Pferd beschäftigt; Untugenden, wie Weben, Erde und Kot fressen sowie Nagen an Stallwänden können so vermieden werden.
Ein weiteres Problem hinsichtlich der Fütterung ist eine teilweise Überversorgung der Pferde mit Eiweiß, was leicht zu Gelenkproblemen führen kann. Übliche Analysewerte im Raufutter (herkömmliches Heu oder Grassilage) liegen bei ca. 15-17% in der Trockensubstanz.
Zur Lösung all dieser Probleme, die oben nur skizziert und bei weitem nicht vollständig sind, bietet sich die Fütterung von BOXGRASS® an. Boxgrass ist ein in handlichen 25-30kg-Einheiten verpacktes, staubfreies Pferdefutter, das sich nicht nur für atemwegserkrankte Pferde eignet, sondern auch für alle anderen Pferde und Ponys. Dazu wird eine besondere Gräsermischung auf Ackerstandorten in der Fruchtfolge anderer Kulturen angebaut. Diese Gräsermischung ist durch einen geringen Anteil Weidelgras eiweißarm. Strukturbetonte Gräser, wie zum Beispiel Knaulgras, Lieschgras etc., erhöhen den Rohfaseranteil und eignen sich daher optimal für die Pferdefütterung. Unsere Flächen werden auch jedes Jahr mit Hilfe der Landwirtschaftskammer auf Giftpflanzen, wie zum Beispiel Jakobskreuzkraut, untersucht. Erst am Ende der Blüte (Mitte Juni) wird das Gras gemäht, angewelkt und mit einem Trockensubstanzgehalt (TS) von 55-65% mit einer herkömmlichen Hochdruckpresse in 25-30kg-Ballen gepresst (Zum Vergleich: Heu hat einen TS-Gehalt von ca. 85-90%). Der späte Schnittzeitpunkt bedingt ein ausgewogenes, dem Futterbedarf eines Pferdes angepasstes Verhältnis von Struktur, Eiweiß, Energie, Vitaminen und Mineralstoffen. Mit Hilfe einer eigens konstruierten Maschine werden die einzelnen Ballen ein weiteres Mal verdichtet und dann in Kunststoffsäcke luftdicht verpackt. Die Konservierung des Futters folgt damit dem Prinzip der Milchsäuregärung (im Gegensatz zur Trocknung beim Heu): Der pH-Wert des Futters sinkt innerhalb von 8 Wochen auf ca. 4-4,5 ab; in diesem sauren Milieu finden Schadorganismen keinen Lebensraum, sofern die Verpackung nicht beschädigt wird und dadurch eine Nachgärung ausgelöst wird. Durch diese Produktions- und Konservierungsmethode bleibt das Raufutter staubfrei. Das Boxgrass hat nach dem Gärungsprozess einen angenehm süßsauren Geruch, wirkt auf die Pferde appetitanregend und schmeckt ihnen außerordentlich gut.
Zu jeweils 21 Säcken werden die Ballen auf Paletten gestapelt und mit Stretchfolie umwickelt. Es wird nicht unbedingt ein überdachter oder geschlossener Lagerraum benötigt, jedoch sollte Boxgrass vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sein. Die Neue Ernte ist je nach Witterung ab Ende Juli / Anfang August durchgereift, und kann sodann verfüttert werden. Berücksichtigen Sie dies bitte bei Ihrer Futterbedarfsberechnung. Boxgrass sollte nicht überlagert werden.
Um exakte Futterrationen für den individuellen Bedarf berechnen zu können, werden jedes Jahr Futtermittelanalysen von der LUFA-Oldenburg durchgeführt. Die Ergebnisse der Analyse liegen als Anlage bei. Vergleichen Sie unsere Werte einmal mit den Werten der Grassilage aus dem Trend des Jahres: Boxgrass hat mit ca. 35% Rohfaseranteil in der TS deutlich mehr Struktur, als vergleichbare Futtermittel. Gleichzeitig liegt der Rohproteingehalt weit unter dem der herkömmlichen Grassilage. Der Energiegehalt kann sich ebenso sehen lassen. Je nach Größe, Haltung und Leistung des Pferdes muss die Futterration gestaltet werden. Der Raufutterbedarf ist nach Faustformel mit ca. 1,5 kg Raufutter pro 100 kg Körpergewicht und Tier und Tag gedeckt. Gesunde Pferde sollten bei der Raufuttervorlage pro 100 kg Körpergewicht und Tag etwa 1,5 kg Boxgrass erhalten.
Hergestellt und vermarktet wird das Boxgrass übrigens seit 1989 von zwei landwirtschaftlichen Familienunternehmen, dem einen in Sulingen/Dahlskamp im Kreis Diepholz, ca. 50 km südlich von Bremen gelegen, dem anderen in Großlangheim bei Würzburg. Neben dem Boxgrass werden noch Getreide, Raps, Zuckerrüben und Kartoffeln angebaut. Pferdezucht und -haltung gehören ebenso zum Unternehmen.
Die Distribution des Produktes erfolgt entweder über Selbstabholung (z.B. per Pferdehänger) oder über einen Stückgutspediteur. Dieser ist durch die Kombination von Fahrtrouten in der Lage, kostengünstig zu liefern. Die aktuellen Preise entnehmen Sie bitte der anliegenden Preisliste.
Schließlich soll noch eine vergleichende, tägliche Rationsgestaltung für ein 500-kg-Pferd, das mittlere Arbeit verrichtet, inklusive Bewertung dargestellt werden:
1. Möglichkeit | |
10kg Wiesenheu | 2,50 EUR |
3kg Ergänzungsfutter | 0,77 EUR |
100g Mineralfuttezugabe | 0,14 EUR |
Kosten der täglichen Ration | 3,41 EUR |
2. Möglichkeit | |
7.5kg Boxgrass | 2,75 EUR |
3kg Ergänzungsfutter | 0,77 EUR |
50g Mineralfuttezugabe | 0,07 EUR |
Kosten der täglichen Ration | 3,59 EUR |
Bedenken Sie!
Es werden Kosten an anderer Stelle eingespart. Bsp.:
Darüberhinaus sparen Sie Ärger und Mühe.
Deshalb empfehlen wir Ihnen
zu füttern.
Herstellung und Vertrieb:
Torsten Riedemann
Dahlskamp 1 in 27232 Sulungen
Tel. 04271/950280
Fax 04271/71500
Internet: http://www.boxgrass.de
Eike Schemionek; Dipl.-Ing. agr.